Beschwerden lindern
Eine Vorbeugung gegen Lupus selbst gibt es nicht. Die Behandlung zielt darauf ab, eine Verschlimmerung der Krankheit und Folgekrankheiten zu vermeiden.
Bei schubhaftem Verlauf sollen weitere Schübe verhindert oder verzögert werden. Es ist wichtig, die individuellen Auslöser der Erkrankung zu kennen und zu meiden.
Sonnenschutz
UV-Licht kann einen Schub auslösen und die Symptome des Lupus erythematodes unterhalten und / oder verschlimmern. Daher ist für die Betroffenen ein konsequenter Sonnenschutz notwendig (Bekleidung und Creme). Fotosensibilisierende Medikamente sollten, nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, gemieden werden.
Vitamin-D-Prophylaxe
Vitamin D wird durch Sonnenbestrahlung der Haut gebildet. Ein Mangel führt bei Erwachsenen zu Osteopenie und Osteoporose. Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel ist ein Risikofaktor für Autoimmunkrankheiten. Je niedriger der Vitamin-D-Spiegel ist, desto höher ist die Krankheitsaktivität. Hinzu kommt, dass der Vitamin-D-Bedarf bei der Einnahme von Glukokortikoiden (Cortison), die viele Erkrankte nehmen müssen, erhöht ist.
Da viele Lupus-Betroffene das Sonnenlicht meiden müssen (siehe oben), ist eine Vitamin-D-Prophylaxe notwendig. Die Einnahme von bis zu 4000 I.E. Vitamin-D3 täglich bei Erwachsenen gilt als sinnvoll.
Stressvermeidung
Körperlicher, geistiger, emotionaler oder sozialer Stress als häufige Auslöser von erhöhter Krankheitsaktivität sind zu meiden. Dies gilt es im Alltag immer wieder zu berücksichtigen. Auch Entspannungstechniken oder eine psychologische Begleitung können hilfreich sein.
Rauchen
Lupus erythematodes verläuft im Allgemeinen bei Rauchern meist schlimmer als bei Nichtrauchern. Rauchen ist ein möglicher Auslöser für einen Schub. Aktives und passives Rauchen verstärken die bereits erhöhte Arterioskleroseneigung zusätzlich. Die Wirkung einiger bei Lupus erythematodes notwendiger Medikamente wird durch aktives oder passives Rauchen herabgesetzt. Aktives und passives Rauchen sollte aus all diesen Gründen gemieden werden.
Medikamente
Schubauslösende Medikamente sollten, nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, vermieden werden.
Weitere Informationen in der Broschüre «Medikamente» der Rheumaliga Schweiz.
Der Konsum von Grapefruit kann die Wirkung von vielen Medikamenten stark beeinflussen. Auch bei der Einnahme von verschiedenen Lupus-Medikamenten ist die Kombination mit Grapefruit nicht empfohlen.
Infektionsschutz und Impfungen
Für Erkrankte, die immunsuppressive Medikamente nehmen, ist ein konsequenter Infektionsschutz notwendig. Durch die Herabsetzung der körperlichen Abwehrkräfte können schon banale Infektionen lebensgefährlich werden. Zum Infektionsschutz gehört es auch, Menschenansammlungen in Infektionszeiten zu meiden.
Ein umfassender Impfschutz ist für an Lupus erythematodes Erkrankte, welche immunsuppressive Medikamente nehmen, besonders wichtig. Die Impfung mit Lebendimpfstoffen ist aber meistens kontraindiziert.